Die Räuberinnen - "Was wissen Sie schon von uns und unseren Zielen?"
Die St.-Hildegard-Theater-AG zeigt eine moderne Version von Schillers „Räubern“
"Ich bin noch nie glücklich gewesen!"
Die St.-Hildegard-Theater-AG zeigt eine moderne Version von Schillers „Räubern“
Schillers Drama „Die Räuber“, sein 1782 veröffentlichtes Stück, das er in den Jahren auf der Karlsschule, der Zeit der „verlorenen Kindheit“, wie er selbst es nannte, veröffentlichte, erzählt die Geschichte des ambivalenten Charakters Karl Moor, der Freiheit und Größe anstrebt, aber dabei zum Rebellen gegen die Gesellschaft und zum Führer einer mordenden Räuberbande wird.
Marlene Skala verlegte dieses Stück in die Gegenwart und gestaltete die Adaption „Räuber. Schiller für uns“, die die Theater-AG des St.-Hildegard-Gymnasiums unter der Leitung von Cordula Scherer in die bearbeitete Version „Räuberinnen. Was wissen Sie schon von uns und unseren Zielen?“ umsetzte.
Die Aufführungen am 13. und 14. September 2012 führten das Schicksal einer Gruppe junger Frauen unserer Zeit vor, die am Rande der Gesellschaft ihren Weg suchen.
Charlotte Moor (souverän: Chiara Adam), die von ihrer eifersüchtigen Schwester Franziska (ausdrucksstark: Jessi di Spirito) betrogen wird, träumt mit weiteren Mitstreiterinnen, die ebenfalls von Familie und Gesellschaft ausgegrenzt sind, in einer abgelegenen Lagerhalle von Revolution und Weltveränderung. Das Projekt läuft aus dem Ruder und mündet aufgrund persönlicher Gier und Uneinigkeit in der Gruppe der „Gestrandeten“ in Gewalt und Zerstörung. Tragisch ist ihr Fazit: „Ich bin noch nie glücklich gewesen“.
Alle Schauspielerinnen zeigten eine große Leistung, indem sie das Stück über 120 Minuten souverän trugen - allein das Erlernen des Textes war eine Meisterleistung!
Positiv hervorzuheben sind alle Mitwirkenden, auch den Helfern hinter der Bühne sei gedankt! Wir freuen uns auf das nächste Stück dieser engagierten Theatergruppe!
mili
09.04.2013; 12:15:41 Uhr - Dieser Artikel wurde bereits 3483 mal angesehen.